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Tower Defense meets Egoshooter

Während meines Studiums habe ich vor ein paar Jahren viele Stunden in Desktop Tower Defense gesteckt, einer Flash Version aus dem Tower-Defense-Genre. Nun bin ich über das Indie-Spiel Sanctum gestolpert, das einzigartig First-Person-Shooter-Elemente mit dem Tower-Defense-Genre verbindet. Nach jeder Gegnerwelle hat man Zeit sein Labyrinth und seine Türme zu verbessern. Ist man damit fertig, stellt man sich wieder strategisch günstig auf und sieht zu dass manzusammen mit seinen Türmen auch selber mit seinen Waffen ein paar Monster tötet. Als ich davon gelesen habe, reizte es mich deshalb so besonders, da ich auch hochbegeistert von dem Spiel Battlezone II war, das aus einer Mischung von Echtzeitstrategie und First-Person-Shooter war.

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Kampfphase: Man greift selber direkt ein

Angenehm ist in dieser Genre-Mischung, dass man nun endlich direkt Einfluss nehmen kann; ich fand es immer frustrierend wenn meine Türme auf die (strategisch) falschen Ziele geschossen haben. Dabei setzt Sanctum auf klassische Elemente beider Genres: Einerseits baut man ein Labyrinth aus billigen Steinen, hat verschiedene Arten von Türmen und kann diese auch aufrüsten. Auf der anderen Seite läuft man dann in der Kampfphase durch die Gegend und muss aus seinem (auch aufrüstbarem) Waffenarsenal die passende für die aktuelle Situation wählen und dann auch zielsicher nutzen. Denn wie man den „Headshot“ aus Egoshootern kennt, haben auch die Feinde in Sanctum besonders verwundbare Stellen.

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Ingame Lexikon über Gegner, Türme und Waffen

Diese Schwächen und andere Eigenschaften von den Gegnern kann man jederzeit in einem Lexikon nachlesen. Das Lexikon umfasst nebst den Gegnern auch Türme und Waffen, die natürlich alle eigene Vor- und Nachteile haben.

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Man baut auch in der Egoshooter-Perspektive, was aber ziemlich gut funktioniert

In der Bauphase kann man sich auf die nächste Gegnerwelle vorbereiten. Türme können aufgerüstet werden und machen dann je nach dem mehr, schneller oder auch weiter Schaden. Die Updates waren bislang bei mir ziemlich linear, aber da nicht alle Türme gleich gut für alle Gegner sind, muss man sicher je nach Level variieren. Bauen kann man indem man auf ein Feld ziehlt, mit dem Mausrad zwischen den Bauoptionen wechselt und dann die linke Maustaste gedrückt hält. Verkaufen geht analog nur mit der rechten Taste. An die Bedienung gewöhnt man sich nach zwei Wellen sofort, sofern man schon mal einen Egoshooter gespielt hat: WASD zum Laufen, links schießen, rechts alternativer Schuss. Munition ist unbegrenzt, aber die Waffen haben dennoch Beschränkungen: Einige überhitzen wenn man sie zu viel benutzt, andere haben nur ein sehr kleines Magazin, das oft gewechselt werden muss oder aber sind sowieso sehr langsam beim Schießen.

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Die Vogelperspektive sorgt für Übersicht.

Die Bauphase zwischen den Gegnerwellen läuft auch in der Egoshooter-Perspektive ab, aber sowohl die Kampfphase als auch die Bauphase werden durch eine Übersicht unterstützt, in der man das Spiel aus einer Vogelperspektive sieht. Damit man sowohl in der Kampfphase als auch beim Bau der Türme nicht andauernd nur mit Laufen beschäftigt ist, kann man sich jederzeit auf eines der gelben Teleporterfelder teleportieren lassen.