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Besser spät als nie: Portal

Man kann ja nicht jeden Hype mitmachen. Als vor einigen Jahren jeder sagte, dass man unbedingt Portal testen muss, dachte ich das wird wie jeder andere First-Person-Shooter. Ich nahm mir nicht mal die Zeit um mir das Spiel genauer anzuschauen, denn FPS sind zwar manchmal eine nette Ablenkung, aber haben mich eigentlich nie lange gefesselt. (Ausgenommen die Jedi Knight Serie…) Und so kam es, dass ich es immer ignoriert habe, bis ich letztens zum Release von Portal 2 in einer Sendung der öffentlich rechtlichen(!) einen Bericht darüber gesehen hab. Und was ich sah, hatte mich durchaus fasziniert.

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Portal Startscreen, mit dem Kuchen der zum Internet-Meme wurde

Obwohl Portal in der First-Person-Perspective gespielt wird, ist es unüblicherweise kein Shooter. Screenshots mögen da verwirren, aber die „Waffe“ die man in der Hand hält ist eine Portal-Gun, mit der man Portale in Oberflächen setzen kann. Genauer gesagt kann man ein blaues und ein rotes Portal setzen. Wenn man durch das eine Portal geht, kommt man aus dem anderen wieder raus. Dabei behält man seinen Impuls bei, wenn man also in ein Bodenportal fällt und aus der Wand wieder raus kommt, bewegt man sich noch ein ganzes Stück vorwärts. Das ist eigentlich die gesamte Mechanik des Spiels. Es gibt Flächen in denen man keine Portale erstellen kann und Ebenen, die man nicht berühren darf, aber das Ziel ist immer irgendwie das Ende des Levels zu erreichen. Und das löst man mit Hilfe der Portale. Natürlich gibt es noch einige andere Mechanismen, Schalter die man gedrückt halten muss, Geräte die aktiviert werden wollen usw. Portal selbst führt in den ersten Leveln sehr angenehm in Methoden und Hindernisse des Spiels ein. Und so entsteht ein neuartiges Rätselspiel, wie ich es schon lange nicht gespielt habe. Auch wenn es damit wenig zu tun hat, irgendwie erinnerte es mich an Lost Vikings. In beiden musste man ein Level durchqueren und es ging nicht um Zeit, sondern darum sich zu überlegen, wie man gewisse Hindernisse überwinden kann.

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Ein Blick ins blaue Portal auf meine Figur selber, das orangene Portal ist rechts von mir

Die Story des Spiels ist gut gemacht. Obwohl ich Half-Life nie gespielt habe, hatte ich nicht das Gefühl außen vor gelassen zu werden. Der Humor ist manchmal etwas skurril und in meinen Augen genau richtig. Die sprachliche Untermalung durch die Stimme aus dem Off war perfekt dosiert und gab zusammen mit Musik und der Grafik ein sehr passendes Ambiente. Ich weiß nicht wo man Portal am günstigsten bekommt, aber ich hab meine Version von Steam für 9€ gekauft und schon mal verschenkt. Und ich kann nur jedem empfehlen das Selbe zu tun. 🙂

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Aperture Laboratories sind durch Portal auch vielen ein Begriff geworden

Hat schon jemand von euch Portal 2 getestet? Alles was ich bisher gehört habe war nur gut, aber ich schrecke immer etwas zurück für ein Spiel 40-50€ auszugeben. Ich denke spätestens wenn der Preis fällt, werde ich mir auch Portal 2 mal genauer anschauen. Der erste Teil hat mich auf jeden Fall überzeugt.